Vor fast einem Jahr hatte ich den Entschluß gefasst, die 43,5 Kilometer Mitteldistanz beim Rennsteiglauf zu bewältigen. Wegen einer mittelmäßigen Vorbereitung fuhr ich mit einem sehr mulmigen Gefühl nach Thüringen. Fast 3.000 Läufer waren für diese anspruchsvolle Landschaftsstrecke am Start. Mit ca. 17.000 Startern insgesamt stand die Region vollständig im Zeichen der verschiedenen 8 angebotenen Läufe.
Die Strecke war ebenso abwechslungsreich wie das Wetter – und auch wie meine Leistung. Mit strahlendem Sonnenschein zum Start und einem abkühlenden Hagelschauer zum Abschluß bekamen wir vieles was man sich an so einem Tag nur wünschen kann.
Um nicht zu früh außer Puste zu geraten entschloss ich mich für ein defensives Lauftempo. Und die Berge bzw. Hügel kann man ja mit über 1.300 Metern Höhenunterschied auch schon mal gehend erklimmen.
Eine Lauffreundin, die morgens erst noch den Halbmarathon hinter sich gebracht hatte, fing mich etwa 7 Kilometer vor dem Ziel ab. Sie zog mich die letzte Strecke so richtig mit. Und das war auch nötig.
Der letzte Kilometer hatte es dann noch einmal so richtig in sich. Man quälte sich bergauf an Hunderten applaudierender Zuschauer vorbei. Da fällt das Lächeln beim Zieleinlauf nach 4:51 Stunden recht schwer.
Eines steht jedoch bereits nach dem Zieleinlauf fest: der Rennsteig hat mich nicht zum letzten Mal gesehen. Vielleicht sogar irgendwann auch einmal auf der Ultra-Distanz mit fast 73 Kilometern.
44. GutsMuths-Rennsteiglauf 2015 | |||||
Starter | AK | Platz 10541 | Platz AK | Netto-Zeit | |
Raini (km-Spiel) – Marathon | M45 | 1506. | 309. | 04:51:06 | |
Ulli (Atze) – Halbmarathon | M55 | 1775. | 85. | 01:56:12 |