Fiets-Elfstedentocht 2015

Pfingstmontag in Friesland – seit über 100 Jahren – der große Klassiker unter den Volksradfahrten. Neben Ulli, Carsten und Nils (die mehrfachen Wiederholungstäter) sind mit Lars, Vanessa, Marleen und Pier vier Neulinge dabei. Lars und Vanessa haben im Vorfeld im Bergischen RTF-Erfahrung gesammelt und gingen ein wenig skeptisch an den Start. Marleen und Pier reizt das Event. Nach “Tough Mudder” in Hamburg und dem Halbmarathon in Lissabon ein weiterer Versuch der Grenzerfahrung.

4 Neulinge auf der 240-km großen friesischen Schleife

Marleen mit Muttis Fietse und Pier auf dem Colnago Mexico. Getestet wurde im Vorfeld nicht, der Wille zählt. Die Bedingungen beim Start – bewölkt und kalt, die Fahnen stramm im Wind. Der übliche Marsch über die Marktstraat und Ortsausgang der erste Stempel “nog 230 km” – bloß nicht lesen. In lockerem Tritt bis zum nördlichen Wendepunkt in Holwerd – “nog 170 km”.

Super Vorbereitung – mit Muttis Fahrrad auf Tour

Nils und Carsten sind nach dem Start nicht mehr zu sehen. Lars und Vanessa gönnen sich eine ausgedehnte Mittagspause. “Saté met pindasaus” und “frietjes speciaal” ist sicher nicht optimal, aber nachdem unsere Schluss-Radler wieder überholt wurden, ging es ungebremst auf die letzten 100 km.

Marleen und Pier

Nachdem südlichen Wendepunkt in Oudemirum zeigt sich der Kurs von seiner gefürchteten Schlussetappe. Gegen schwinde Kräfte und zunehmenden Gegenwind über die Deiche nach Stavoren, Hindeloopen und Workum. Da hilft der ungebremste Zuspruch der zahlreichen Zuschauer. Was die Friesen da auf die Beine stellen ist sagenhaft. Von den frühen Morgenstunden an – bis Spätabends harren sie aus. Sitzen bei Wind und Wetter im Vorgarten, an Straßenkreuzungen, da wo nichts ist und natürlich in den engen Ortsdurchfahrten – ein “hub” und “succes” hilft enorm.

IJlst – 100 gehen immer

Nach 12,5 Stunden reiner Fahrtzeit waren dann alle im Ziel und wie Marleen auf facebook kund tat:

“MEGA im Arsch nach meinem ersten ultra Marathon (aufm Rad) in Holland – elfstedentocht, ca 235km.”

Ein Kommentar dazu: an einem tag? da wäre ich auch “tot 24 uur”.

Die Antwort von Marleen: An einem Tag, ja. “tot 24 uur” heißt aber zum Glück nur, dass man bis 24 Uhr angekommen sein musste. Wobei … so richtig lebendig fühle ich mich auch noch nicht.

Strecke gesamt 240 km

Streckenbezogener Anteil bis 18 km/h – 8,6 %
Streckenbezogener Anteil bis 21 km/h – 12,0 %
Streckenbezogener Anteil bis 24 km/h – 31,9 %
Streckenbezogener Anteil bis 27 km/h – 30,4 %
Streckenbezogener Anteil bis 30 km/h – 13,5 %
Streckenbezogener Anteil > 30 km/h – 3,5 %

Geschwindigkeitsprofil
Distanz (An- und Abfahrt vom Parkplatz)240 km
Fahrtzeit11 h 20 min
avg. Geschwindigkeit21,9 km/h
avg. Trittfrequienz 
Herzfrequenz 
Verbrauch
ulli
Author: ulli