24e Internationale Twentse Nachtmarathon Haaksbergen

Seit der Nacht 17./18.9. können Heide und Ulli mitreden, wenn es heißt Kilometer 38 tut richtig weh.

Um 22:00 ging es auf die berüchtigten 42,195 km und durch die endlose holländische Nacht. Mehr als 1000 Teilnehmer aller Altersgruppen drängten durch die engen Gassen. Musikkapellen und unterstützende Zuschauer im ganzen Ort bis weit nach Mitternacht. Die weitläufigen Strecken über gut befestigte Wald und Wirtschaftswege war durch Knicklichter hervorragend markiert. An allen Kreuzungen taten Helfer ihren Dienst und wiesen einem den Weg. Das Feld zog sich schnell in eine unglaubliche Länge. Kilometer voraus Lichter – Kilometer zurück Lichter. Nach der Halbmarathondistanz (für einige das Ziel) wurden die Lücken merklich länger und die Beine deutlich schwerer.

Heide und Ulli – kurz vor dem Start, da wir es noch vor Tagesanbruch schafften, gibt es kein Foto vom Zieleinlauf

An den Versorgungspunkten – bloß nicht lange stehen bleinben. Das wieder Anlaufen tat richtig weh. Und Drempel auf der Fahrbahn wurden als sehr unangenehm empfunden. Jedesmal, wenn die Richtung sich Haaksbergen (der helle Lichtschimmer am Horizont) näherte, eine Begeisterung – gefolgt von der schmerzlichen Ernüchterung, wenn doch noch ein Schlenker eingeplant war. „Spürst Du die Endophine“ – „Nee, mir tun nur noch die Füße weh“

Der Marktplatz vor dem Start

Ca. zwei Kilometer vorm Ziel wurden wir an einer schwach markierten Abbiegung überholt. Nach der großartigen Wegführung, hatten wir diesen kleinen Fuß-Patt nicht erwartet. Dranbleiben und nicht abreißen lassen.

Im Ziel sind wir weit im vorderen Bereich – irgendwas zwischen 100 und 150. Wir wollen nicht mehr laufen.

Das motiviert – holländische Begeisterung am Straßenrand

Ganz anders die hartgesottenen Holländer. 80 km Kennedymars ist deren Devise. Damit sie nicht so alleine weiterlaufen, startet jetzt der Tagmarathon und der Tag-Halbmarathon.

 CHECKPOINT KM TIJD KM/UUR
 Start ‚Markt‘ 0.00 0:00:00
 Rustpost ‚Markt Lus 1‘ 21,25 3:47:44 5,60
 Finish ‚Markt‘ 42,05 8:06:42 5,18

Nordic Walking und Wandern liegen bei uns im Trend. Doch wer jetzt denkt, wir seien schon ziemlich fit unterwegs, der sollte mal an einer Wanderung bei unseren Nachbarn in den Niederlanden teilnehmen. Die sind nämlich nicht nur verrückter und fröhlicher, sondern vor allem richtig gut zu Fuß. Eine Reportage über den holländischen Kennedy-Marsch, seine Entstehungsgeschichte und seine Torturen.

Die Reportage von Jürgen Heup

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Author: ulli